Über die schier unglaubliche Spendensumme von 50.297,56 Euro konnten wir uns freuen, als am letzten Schultag im Gymnasium Achern, die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums für die Nepalhilfe spendeten. Um zu helfen veranstaltete das Gymnasium Achern unter der Federführung der beiden Sportlehrer Olaf Hog und Hartmut Huschle im Juni den Sponsorenlauf „Gymi rennt“, der die sagenhafte Spendensumme einbrachte.
|
Charmant lüfteten Schülerinnen des Gymnasiums
das Geheimnis um die beeindruckende Summe.
|
„Ich bin eigentlich sprachlos, muss erstmal Atem holen. Mit so einer gewaltigen Summe habe ich nicht gerechnet“, sagte Dr. Arnaud Weider, als sechs Schülerinnen auf der Bühne der Mensa durch das Umdrehen von Blättern von hinten her Ziffer für Ziffer die Spendensumme preisgaben. Auch niemand im Gymnasium kannte sie vorher, Olaf Hog und Hartmut Huschle legten sie erst bei der Übergabe an Dr. Arnaud Weider offen.
„Die Verhältnisse im Distrikt Lamjung, in dem das Missionskrankenhaus steht, sind verheerend. Ganz Stadtviertel in der Nachbarschaft des Krankenhauses müssen abgerissen und neu aufgebaut werden“, schilderte Dr. Arnaud Weider den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern in der Mensa die Lage vor Ort und teilte zum Krankenhaus mit, dass das Krankenhaus selbst durch das Erdbeben nicht zerstört, sondern nur beschädigt wurde, dass aber die Häuser für das Personal völlig zerstört sind. Diese wieder aufzubauen, kostet pro Haus 50.000 bis 60.000 Euro. Weider führte aus, dass der DHM auch viel Wert auf die Förderung von Bildung und Gesundheit legt, was in Deutschland selbstverständlich ist, und er legte den Schülerinnen und Schülern nahe, ihren Lehrern für das scheinbar Selbstverständliche dankbar zu sein. Anhand der Geschichte eines nepalesischen Mädchens, das sich ein Buch wünschte, vermittelte er den dortigen, elementaren Wunsch nach Wissen und Bildung.
Aber er dankte den Schülerinnen und Schülern, die beim Sponsorenlauf großen Einsatz zeigten, auch herzlich: „Worüber ich mich riesig freue, ist eure Solidarität. Sie bestätigt meine Überzeugung, dass all die gängigen Vorurteile über die Jugend falsch sind. Wenn Jugendliche ein Ziel und ein Motiv vor Augen haben, vermögen sie Unglaubliches zu leisten.“ Zum Abschied wünschte er den Schülerinnen und Schülern eine „Herzkrankheit“, die des Mitgefühls und der Solidariät: „Durch Solidarität wird man nicht ärmer, denn sie sprengt den egozentrischen Rahmen und öffnet den Blick für andere“.
(Bild und Text mit freundlicher Genehmigung von Olaf Hog)