Donnerstag, 30. April 2015

Wissen, wohin die Spenden fließen

Am 13. Mai findet um 19.00 Uhr ein Vortrag unseres Vereinsvorsitzenden Dr. Weider in der Schalterhalle der Volksbank in Achern statt. Der Vortrag war schon lange geplant, aber der Platz für eine Ausstellung in den schönen Räumen der Volksbank ist heiß begehrt. Die Termine sind bis in die nächsten Jahre schon belegt.

Durch das Erbeben in Nepal und die schlimme Lage in dem Katastrophengebiet, haben uns die Verantwortlichen in der Volksbank Achern kurzfristig die Möglichkeit eingeräumt, alle interessierten Bürger in Achern über die aktuelle Lage in Nepal und die Arbeit unseres Vereins in einem der ärmsten Länder der Welt zu informieren. Wir sind dankbar für diese Chance und stellen gerade einen interessanten Vortrag mit aktuellen Bildern aus dem Gebiet zusammen. Begleitet wird der Vortrag von einer Bilderausstellung, die Mitglieder unseres Vereins von ihrem ehrenamtlichen Einsatz in Nepal mitgebracht haben. Wir würden uns freuen, wenn viele die Gelegenheit wahrnehmen und den Vortrag besuchen. Gerne stehen wir danach auch für all Ihre Fragen zur Verfügung.

Morgenstimmung an der Annapurna

Tempelanlage

Ackerbau mit einfachsten Mitteln

Mittwoch, 29. April 2015

Hilfe für entlegene Gebiete

Die Lage in der Erdbebenregion ist dramatisch. Die Pressemeldungen zeigen, dass die internationale Hilfe nur sehr schleppend vorankommt.

dpa-Meldung vom 29. April


Der Distrikt Lamjung  

Im Distrikt Lamjung befindet sich im Hauptort Besisahar das von uns unterstützte Distriktkrankenhaus Lamjung. Der Distrikt ist mit 1.692 km² fast so groß wie der Ortenaukreis, ist aber nur halb so dicht besiedelt. In direkter Umgebung befinden sich die schneebedeckten Berggipfel des Himalayas. Die Annapurna (8091m) ist nicht weit. Es gibt nur wenige Straßen, die das Gebiet erschließen. Meist sind es nur Pfade und Verbindungswege von Dorf zu Dorf. Deshalb ist es besonders schwierig, in die entlegenen Täler vorzudringen, um den Menschen rasch Hilfe zu bringen.

Die aktuelle Lage

Von offizieller Stelle kam heute die Nachricht aus dem Ort Besisahar, dass obwohl das Epizentrum sehr nahe lag, es bisher „nur“ 4 Tote und 25 Verletzte zu beklagen gibt. Die meisten Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Bebens nicht in ihren Häusern. Die wenigen Christen feierten gerade Gottesdienst in der Kirche. Jedoch sind die Schäden an den Wohnhäusern massiv. Mehr aus 3000 Häuser sind völlig in sich zusammengebrochen und etwa 4000 so schwer beschädigt, dass man sie abreißen muss. Wie die Lage in den entlegenen Dörfern ist und wie viele Opfer es gibt, lässt sich noch gar nicht abschätzen. Wir erfuhren von Dr. Tirtha Thapa, dass in einem Dorf mit 1200 Häusern nur 4 stehen blieben. Die Menschen trauen sich wegen der Nachbeben nicht mehr in ihre Häuser und verbringen auch die Nächte draußen. Es mangelt an Zelten. Ein Verantwortlicher aus Besisahar sagte: „Es fehlen wenigstens 4000 Zelte.“

Unsere Entscheidung mit einer finanziellen Soforthilfe, medizinische Hilfe in die entlegenen Regionen zu schicken war richtig. Gut, dass die beiden Krankenhäuser der DHM noch funktionsfähig sind und dort Hilfe geleistet werden kann. Vor dem Erdbeben war die medizinische Versorgung schon sehr schwierig. In die entlegenen Dörfer kommt kein Arzt und Kranke müssen über weite Strecken, teilweise tagelang, auf Tragen zu Fuß transportiert werden. Man kann sich das ungefähr so vorstellen, als wenn eine schwer kranke Person aus dem hinteren Kinzigtal zu Fuß nach Achern ins Krankenhaus transportiert wird. Für uns, mit Krankenwagen im Umkreis von wenigen Minuten, unvorstellbar.

Krankentransport zu Fuß aus entlegenen Gebieten

Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium

Die Kommunikation mit unseren Partnern in Nepal ist momentan sehr schwierig. Teilweise bricht die Stromversorgung zusammen. Internet funktioniert nur sporadisch, Übertragung von aktuellen Bilder geht gar nicht. Heute Vormittag erreicht uns eine Nachricht von Kapil Jaisi, der sicher wieder in Katmandu gelandet ist und gleich die weiteren Maßnahmen vor Ort koordiniert. In einer Zusammenkunft mit dem nepalesischen Gesundheitsministerium wurde eine Zusammenarbeit zur schnellen Hilfeleistung vereinbart.

Das Krankenhaus in Lamjung wurde mit Hilfe von Sachspenden aus Krankenhäusern hier aus der Ortenau und Spendengeldern gut ausgestattet und ist für die Aufnahme und Erstversorgung der Erdbebenopfer gerüstet.

Das Krankenhaus vor dem Beben

Apothekerin im Distriktkrankenhaus

Dieses Narkosegerät haben wir 2012 nach Lamjung geschickt.

Dr. Eberhard Koch (Anästhsist aus Achern) schulte das Personal

Dienstag, 28. April 2015

Achern hilft den Erdbebenopfern

Es ist unglaublich wie viel Hilfsbereitschaft wir hier in Achern erfahren. An dieser Stelle einmal Vielen Dank an alle, die uns in jeglicher Weise unterstützen.
Die Volksbank in Achern stellt uns am 13. Mai um 19.00 Uhr ihr Foyer zur Verfügung, damit unser Vorsitzender Dr. Weider über unsere Projekte in Nepal und die Maßnahmen, die gerade im Katastrophengebiet laufen, berichten kann.
Am 13.05., um 19.00 Uhr findet in der Volksbank ein Vortrag
über die Projekte der DHM und unsere Maßnahmen zur Hilfe der Erdbebenopfer statt.

Folgen für Nepal schlimmer als beim Erdbeben in Haiti

Interessanterweise haben sich schon 2010 Experten mit dem Erdbebenrisiko in der Region um Katmandu beschäftigt und vor katastrophalen Folgen gewarnt.

Artikel aus DIE WELT

Jetzt ist es tragischerweise genau so gekommen.
Wir können die Helfer vor Ort aktiv von Achern aus unterstützen, deshalb brauchen wir jetzt dringend Ihre Hilfe. Weil schon so viele nachgefragt haben, wie sie uns mit einer Spende unterstützen können, hier die Spendennummer der DHM Achern für die Erdbebenopfer in Nepal:


Unter dem Kennwort „Erdbeben Nepal“ auf folgende Konten:

DHM Achern Volksbank Achern, Kto 56 70 00  BLZ 662 913 00, 

IBAN: DE84 6629 1300 0000 5670 00


Sparkasse Offenburg/Ortenau, Kto 88 015 972   BLZ 664 500 50, 

IBAN: DE35 6645 0050 0088 0159 72


Jeder Euro hilft - und jede Spende kommt zu 100% an.

Montag, 27. April 2015

DHM gibt Soforthilfe für Medical-Camps

Unsere Telefone stehen nicht mehr still. Viele Menschen richten sich betroffen an uns und fragen, wie sie helfen können. Immer wieder besprechen wir im Vorstand die aktuelle Lage und treffen uns, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Am Abend beschließen wir, HDCS eine Soforthilfe von 50.000 Euro zu geben, um sofortige Maßnahmen zur Rettung und medizischen Versorgung zu ergreifen. Daraufhin nimmt Dr. Thapa Kontakt mit der HDCS-Zentrale in Kathmandu auf und beauftragt die Aussendung von Hilfstrupps. Sie sollen Medical-Camps in den entlegenen und unzugänglichen Gebieten errichten und den Menschen dort helfen, wo bisher keine Hilfe eingetroffen ist.
Abgelegene Dörfer zu erreichen ist für die Hilfskräfte schwierig.
Keiner weiß, ob es die Wege nach dem Erdbeben noch gibt.

Die Lage ist extrem unübersichtlich, wie auch andere Presseportale melden:
Erdbeben Nepal

Die DHM ist mit ihren Partnern schon vor Ort und erreicht die entlegenen Gebiete schneller um medizinische Hilfe zu leisten.

Auch wir bekommen Unterstützung

Auch heute gibt es viele Telefonate und Gespräche. Darunter sind ermutigende Zeichen der Hilfe:

Die Volksbank Achern kündigt an, uns kurzfristig einen Info-Vortrag mit Fotoausstellung zu ermöglichen. Und die evangelische Kirchengemeinde kündigt ihre Unterstützung durch den Konfirmationssonntag an.

Obwohl die Lage am Flughafen in Kathmandu noch chaotisch ist, brechen Dr. Thapa und Kapil Jaisi auf, um in ihre Heimat zu gelangen. Was wird sie dort erwarten??? Wir hoffen, dass es ihnen gelingt, ohne all zu große Umwege Kathmandu zu erreichen, aber besonders, dass sie sicher ankommen. Sobald wir von ihnen Neuigkeiten erfahren, werden wir weiter aus Nepal berichten.

Unsere nepalesischen Partner waren auf Besuch in Achern und sind jetzt
auf der Rückreise um uns von vor Ort auf dem Laufenden zu halten.

Samstag, 25. April 2015

Schreckliche Nachricht aus Nepal begleitet Blog-Start


Eigentlich hatten wir schon lange die Idee, aktuelle Informationen an unsere Mitglieder und an alle, die sich für unsere Arbeit interessieren, weiterzugeben. Doch das Erdbeben in Nepal hat auch in Achern eine Schockwelle hinterlassen. 
Mit dem Blog werden wir über die Maßnahmen vor Ort und über unsere Aktivitäten hier in Achern auf dem Laufenden halten.


Dr. Tirtha Thapa (Leiter unseres nepalesischen Partners HDCS) und Kapil Jaisi (Koordinator der Krankenhäuser) sind vom 16.-27. April 2015 zu Gast bei uns in Achern. Sie berichten dem Vorstand von der Arbeit in Nepal und über die von uns unterstützten Projekte. Dazu gehören die Krankenhäuser, die Programme für unterernährte Kinder und die Stipendien für nepalesische Medizinstudenten.
Sie halten Vorträge in Straßburg und Achern und geben so einen Einblick in die medizinische Arbeit von HDCS. Am Samstagmorgen teilt uns Dr. Thapa mit, dass es in Nepal ein starkes Erdbeben gegeben habe. Über eine Kurzmitteilung erfuhr er direkt aus Kathmandu von der Katastrophe und dass es zu großen Zerstörungen gekommen sei. Sofort breitet sich große Sorge um die Familienmitglieder aus. Betroffen von dieser Nachricht bangen alle mit den Beiden. 



Durch das schreckliche Erdbeben in Nepal hat es große Zerstörungen in weiten Teilen des Landes gegeben. Überall herrscht Chaos. Unter den Trümmern wird verzweifelt nach Überlebenden gesucht. Meist muss mit bloßen Händen gegraben werden. Tausende Verletzte müssen verarztet werden. Die Versorgung mit Strom und Wasser ist unterbrochen und das Kommunikationssystem kam zum Erliegen. Es wird schnell dringende Hilfe benötigt.


Erste Erdbebenopfer werden im DHM-Krankenhaus versorgt
Noch werden nur wenige Verletzte gebracht. Durch die zerstörten Straßen
ist der Weg zum Krankenhaus sehr schwierig.

Informationen aus erster Hand

Im Laufe des Tages treffen immer mehr erschütternde Berichte und Informationen aus Nepal ein. Noch lässt sich die Lage nicht genau abschätzen. Aber es ist klar: auch die Krankenhäuser in Lamjung und Chaurjahari sind betroffen und beschädigt. Lamjung liegt gerade einmal 35 km vom Epizentrum entfernt.
Trotz des starken Bebens sind nur wenige Schäden am Gebäude
Die Investition in eine solide Bauweise hat sich gerechnet

Die Auswirkungen auf die Statik muss natürlich noch geprüft werden.



Das Ausmaß wird sichtbar

Die Nachrichten zeigen schrecklich Bilder. Wir erhalten Informationen aus Lamjung. Dr. Bernard Geffe, Mitglied der DHM, ist zu einem freiwilligen Einsatz in Lamjung und konnte ein kurzes Skypegespräch führen. Das von der DHM unterstützte Krankenhaus ist nur 35 km vom Epizentrum entfernt und durch die heftigen Erdstöße in Mitleidenschaft gezogen. Die Mauern haben Risse bekommen, aber - Gott sei Dank - es steht noch. Dr. Suresh Thapa, der als Chirurg vor Ort ist, operiert die vielen Verletzten, die zum Krankenhaus gebracht werden.


Gerade ist der von uns geschickte Container
mit chirurgischem Material eingetroffen, 

… das jetzt zum Einsatz kommt.

Dr. Sureh operiert Erdbebenopfer